Veganismus für Anfänger:innen

Ein Beitrag von: Isabelle Klos /// Lesedauer: 5 min

Du hast Interesse am Veganismus, weißt aber noch nicht genau wie du anfangen sollst? Du bist dir nicht sicher, ob das Ganze überhaupt so gesund ist? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich!

Zunächst widmen wir uns den gesundheitlichen Aspekten. Als Veganer:in ist es möglich alle Nährstoffe in ausreichender Menge über die Nahrung zu sich zu nehmen. Eine Ausnahme stellt nur das Vitamin B12 dar. Dieses kommt hauptsächlich in tierischen Produkten vor. Zu erwähnen ist dabei allerdings, dass einigen Tieren das Vitamin ebenfalls ins Futter gemischt wird, da B12 eigentlich ein Abfallprodukt von Mikroorganismen ist, die sich zum Beispiel in der Erde oder auch im Verdauungstrakt von Säugetieren, inkl. uns Menschen befinden. Tiere in der Intensivtierhaltung, darunter Schweine und Geflügel, haben aber keinen Zugang mehr zu frischen Weideflächen und nehmen den Stoff so auch selbst nicht zu sich. Wir können uns also entweder dazu entscheiden Vitamin B12 selbst zu supplementieren oder Tiere dafür töten, denen wir das Vitamin vorher selbst ins Futter gemischt haben. Allgemein ist es allerdings nicht so, als hätten tierische Lebensmittel ein Monopol auf Vitamin B12, dennoch gibt es nur sehr wenige pflanzliche Lebensmittel, die B12 enthalten. Dazu leider in nicht ausreichender Menge. Deshalb solltest du bei einer veganen Ernährung unbedingt auf eine ausreichende Zufuhr mit Vitamin B12 achten. Wir Menschen supplementieren schon an vielen Stellen: Da unsere Böden arm an Jod sind, wird unser Speisesalz damit angereichert. Vitamin B12 ist übrigens ein wasserlösliches Vitamin, weshalb wir es nicht überdosieren können, da überflüssiges B12 einfach mit dem Urin ausgeschieden wird.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass eine vegane Ernährung gut und bedarfsdeckend durchführbar ist. Sie kann auch gesundheitliche Vorteile bringen. Zum Beispiel nehmen wir mit einer veganen Ernährung deutlich mehr Ballaststoffe und dafür weniger Cholesterin zu uns. Wir sollten insgesamt einfach darauf achten, uns möglichst abwechslungsreich zu ernähren und Vitamin B12 unbedingt in unsere vegane Lebensweise zu integrieren. Es empfiehlt sich ebenfalls, regelmäßige Bluttests durchführen zu lassen, um individuell zu schauen, wie gut die Nährstoffversorgung aussieht. Dies sollten allerdings auch omivor lebende Menschen, also Menschen, die Tierprodukte konsumieren, regelmäßig machen.

Nun wo hoffentlich die letzten gesundheitlichen Zweifel aus dem Weg geräumt sind, stellt sich vielleicht die Frage: Wo fangen wir jetzt an?

Informiere dich und kenne dein “Warum”!

Zunächst einmal ist es wichtig sein persönliches „Warum“ zu finden. Warum möchtest du überhaupt vegan leben? Aus ethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen? Um die eigenen Motivation herauszufinden, ist es hilfreich sich über die verschiedenen Gründe zu informieren.

An dieser Stelle einmal ein paar Empfehlungen:

Einfach mal anfangen!

Wenn wir nun wissen, warum wir diesen Weg gehen wollen, heißt es einfach mal anfangen und keine Angst vor Fehlern haben. Wir sind alle nicht perfekt! Du könntest zum Beispiel einfach mal mit einem Tag in der Woche anfangen, an dem du keine Tierprodukte isst. Dies könntest du mit der Zeit immer mehr ausweiten auf immer mehr Tage in der Woche. Ganz wichtig ist außerdem, dass Ersatzprodukte dir super bei der Umstellung helfen können, aber nicht jedes Ersatzprodukt auch deinem Geschmack entsprechen wird. Da heißt es einfach durchprobieren. Dir schmeckt sicher auch nicht jede Wurst oder jeder Käse. Die wenigsten Menschen werden von heute auf morgen vegan, deshalb solltest du dir keinen Stress machen. Falls es dir aber nicht schnell genug gehen kann, gibt es die Webseite Challenge22. Dort kannst du dich anmelden und in einer Gruppe auf Facebook 22 Tage die vegane Ernährungsweise ausprobieren. Du bekommt dort Tipps, Rezepte, Motivation und vieles mehr!

In diesem Sinne, vergesst euer B12 nicht, viel Erfolg und bei Fragen schreibt uns gerne an!


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